Apr 272016
 

Der Suchmaschinendienst geht schon ziemlich tief in die digitale Privatsphäre seiner Nutzer. Ob Standorte, Profildaten, Browserverläufe, Suchhistorie, genutzte Geräte oder Gesprächsverläufe in Gmail – das Unternehmen aus dem kalifornischen Mountain View zeichnet alles auf und wertet aus, was es in die Hände bekommt. Die Ambitionen sind dabei klar: Personalisierte Werbung an Nutzer richten – darauf beruht der überragende Teil der Einnahmen.

Doch es geht nicht immer nur darum, den eigenen Nutzer so gläsern wie möglich und zu Geld zu machen. Fakt ist auch, dass manche Daten einfach benötigt werden, um die Funktionalität von Programmen aufrechtzuerhalten oder eben um das Nutzererlebnis in den hauseigenen Diensten zu verbessern.

Für viele Nutzer wird es jedoch immer schwerer durchzublicken, was wie wo und wozu aufgezeichnet wird – vor allem aber auch, wer an den Daten partizipiert und sie zur Verfügung gestellt bekommt. Experten sprechen in dem Sinne auch vom informationellen Kontrollverlust.

Wer Daten aufzeichnet und verarbeitet ist heutzutage gut beraten, die eigenen Nutzer so gut wie möglich aufzuklären und somit nicht zuletzt auch das Vertrauen aufrechtzuerhalten. Google hat das verinnerlicht und eine ganze Reihe an Services veröffentlicht, die zumindest einen Anhaltspunkt geben, wie das Unternehmen seine Kunden sieht. Das ist zwar noch lange nicht der Heilige Gral der Transparenz, aber eben ein wichtiger Schritt vorwärts. In diesem Sinne haben wir sechs Links aufgeführt, die aufzeigen, was Google über euch weiß  – insofern ihr die Aufzeichnung von Cookies, Standortdaten und Co. nicht sowieso schon deaktiviert habt.

1. Google Preferences: In diesen Werbekategorien steckst du

Google versucht ein Grundprofil von seinen Nutzer zu erstellen. Darin enthalten sind in etwas Informationen zum Alter, Geschlecht und Interessen. Das Unternehmen nutzt die Daten, um euch relevante Anzeigen auszugeben.

Hier könnt ihr überprüfen, wie Google euch sieht .

2. Google Location History: Diese Orte hast du besucht

Solltet ihr ein Android-Smartphone verwenden, kann euer Mobilgerät ständig eure Standorte ermitteln und an Google senden, insofern die Geräte-Einstellungen es nicht unterbinden.

Hier könnt ihr euren gesamten Standortverlauf sehen und exportieren .

3. Google Search History: Nach diesen Suchbegriffen hast du gesucht

Google speichert jeden einzelnen Suchbegriff, den ihr in der Google-Suche eingegeben habt. Hinzu kommen zudem die geklickten Google-Anzeige.

Hier könnt ihr das Protokoll einsehen .

4. Google Activity: Mit diesen Geräte nutzt du Google

Google weiß mit welchen Geräte du angemeldet bist. Das hat auch Vorteile: Wenn ihr befürchtet, dass eine andere Person euer Google-Konto nutzt, könnt ihr das hier einsehen.

Hier könnt ihr die Geräte und IP-Adressen einsehen .

5. Google Permissions: Diese Add-ons greifen auf dein Konto zu

Das ist eine Liste aller Erweiterungen, die einen Zugriff auf eure Daten haben. Ihr könnt die Art der jeweiligen Berechtigungen einsehen und sie zudem widerrufen.

Hier könnt ihr die Liste der Erweiterung aufrufen .

6. Google Takeout: Kopiere deine persönlichen Google-Daten

Google lässt euch alle persönlichen Daten von den Servern kopieren: Lesezeichen, E-Mails, Kontakte, Profilinformationen, YouTube-Videos, Fotos und vieles mehr.

Hier kannst du deine gesamten Daten herunterladen .

 

Originalartikel bei t3n